45 Jahre Altenwerk
Glaube und Oekumene
45 Jahre (ökumenisches) Altenwerk Hausach
von Hans Hoertz
Im Jahr 2014 kann das (ökumenische) Altenwerk Hausach auf 45 Jahre zurückblicken. Dieses Jubiläum ist es wert, eine Rückschau zu halten.
Aus den Akten des kath. Pfarrgemeinderates Hausach geht hervor:
Nach der Wahl des Pfarrgemeinderates im Jahr 1969 wurde am 24. April 1969 ein Arbeitskreis „Caritas“ gebildet. Dieser hatte u. a. die Aufgabe der Altenarbeit, Veranstaltungen für die Alten. Vorsitzender wurde Joachim Segiet. Das war die Geburtsstunde des Altenwerkes Hausach.
Im Herbst 1969 wurde ein „Altenbrief“ herausgegeben. Hier war u. a. zu lesen:
„Seit einigen Wochen gibt es auch in unserer Pfarrgemeinde einen demokratisch gewählten Pfarrgemeinderat, also auch etwas Neues. Dieses Gremium hat sich in seinem Arbeitskreis „Caritas“ auch die besondere Aufgabe gestellt, sich um die älter gewordenen Gemeindemitglieder zu kümmern, um ihnen damit zu zeigen, wie sehr uns das Wohl und Wehe auch der alten Leute am Herzen liegt.“
In diesem Altenbrief wurde auch darüber informiert, dass in den nächsten Monaten die älter gewordenen mit Veranstaltungen erfreut werden sollen. So sollte im Oktober zu einem Ausflug eingeladen werden, im November solle ein Filmnachmittag Abwechslung bringen und im Dezember wird zum besinnlich gemütlichen Altenkaffee eingeladen.
Am 22. Oktober 1969 wurde die erste Ausflugsfahrt mit dem Bus, eine Fahrt zum Kloster Wittichen, durchgeführt. Dieser Ausflug fand nach Presseberichten eine große Resonanz bei den älteren Menschen.
Nach der Neuwahl des Pfarrgemeinderates am 18. März 1973 wurde ein Arbeitskreis „Ökumene“ eingerichtet, der u. a. die Möglichkeiten einer gemeinsamen, einer ökumenischen Altenarbeit prüfen und ggf. realisieren sollte. Herr Joachim Segiet schied als Verantwortlicher aus und Herr Franz Huber übernahm den Vorsitz.
Nach der Pfarrgemeinderatswahl im März 1977 wurde Frau Emma Kleiser Mitarbeiterin im Altenwerk, das sie in der Folgezeit bis 2007, also 30 Jahre lang führte.
Im Juli 1981 wurde der evangelische Pfarrer Fexer Mitarbeiter im Altenwerk. Dies dürfte als Geburtsstunde des „ökumenischen Altenwerkes“ angesehen werden.
Am 29.11.1983 fand eine gemeinsame Besprechung des Pfarrgemeinderates und des Kirchengemeinderates statt, bei der auch weitere Maßnahmen des ökumenischen Altenwerkes behandelt wurden.
Am 25. September 1984 gab Herr Franz Huber anlässlich einer Pfarrgemeinderatssitzung einen Sachstandsbericht aus dem Sachausschuss „Altenwerk“. Er berichtete:
Zu diesem ökumenischen Kreis gehören inzwischen folgende Mitarbeiter:
Frau Emma Kleiser, Herr Franz Huber, Frau Anna Ukat, Herr Franz Armbruster und zeitweise Frau Marianne Rauber und von der evangelischen Kirchengemeinde Frau Ute Disselhoff und Frau Elfriede Serve. Die Seniorenbetreuung umfasste ein Sommer- und ein Winterprogramm. Im Sommerprogramm wurden Ausflüge, Busfahrten durchgeführt, die Beteiligung bei Halbtagesfahrten betrug 90 – 100 und bei Tagesfahrten bis zu 85 Personen. Im Winterhalbjahr fanden die Seniorennachmittage im Pfarrheim in geselliger Form mit Bewirtung, zum Teil auch mit Fach- und Diavorträgen statt. Von Frau Anna Ukat wurden zweimal wöchentlich Gymnastikstunden im Pfarrheim bzw. Wassergymnastik im Hallenbad angeboten.
Seit 1988 wurde dieses Programm noch um eine jährliche Seniorenfreizeit von bis zu zehn Tagen ergänzt. So fand die erste Seniorenfreizeit 1988 auf der Kronburg bei Landeck und die Seniorenfreizeit 2013 im Gästehaus der Borromäerinnen in Altstädten/Allgäu statt.
1997 schieden Herr Huber und 2007 Frau Kleiser und Frau Disselhoff aus. Heute wird das ökumenische Altenwerk Hausach von Heinerike Anderwald, Irmgard Hahn, Christa Martin, Rolf Holderer und Johannes Hörtz geleitet.
Das derzeitige Programmangebot umfasst im Sommerhalbjahr mehrere Halbtagesausflugsfahrten und eine Tagesfahrt, im Winterhalbjahr Seniorennachmittage im Pfarrheim mit Bewirtung, jährlich eine Seniorenfreizeit von einer Woche sowie Gymnastikstunden dienstags von 15.00 Uhr bis 16.00 Uhr im Pfarrheim und donnerstags Wassergymnastik von 09.00 Uhr bis 10.00 Uhr im Hallenbad.
Unterhaltung und Betreuung der Seniorinnen und Senioren werden im ökumenischen Altenwerk also groß geschrieben. Es lohnt sich, bei der einen oder anderen Maßnahme einmal teilzunehmen. Und wer der Meinung ist, er sei nicht alt genug, dem sei gesagt:
Alt ist nicht die Zahl der Jahre,
alt sind nicht die grauen Haare,
alt ist, wer sich isoliert
und sich für nichts mehr interessiert.
Und nach dieser Definition sind die Teilnehmer beim Altenwerk nicht alt, sondern sie stehen noch voll im Leben.