Erste Bewährungsprobe der Hausacher Sanitäter
Dr. med. Vieser wurde zunächst mit der Ausbildung von Sanitätspersonal beauftragt
Aus der DRK-Chronik von Alfons Streit
Dr. Vieser (hi.re. mit Mütze) bei der Ausbildung junger Sanitätsschüler
Verwundete Soldaten des Hausacher Lazaretts während des Ersten Weltkrieges vor dem Eingang der neuen Volksschule (Graf-Heinrich-Schule).
Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs kam schon die erste Bewährungsprobe auf die Sanitäter zu. Kolonnenarzt Dr. Vieser sowie der erste Kolonnenführer Ellner und die meisten Kameraden wurden zum Sanitätsdienst oder zum Dienst an der Waffe einberufen.
Die Zurückgebliebenen der Kolonne wurden im Hausacher Reservelazarett, in den Räumen des neuen Schulhauses oder bei Umladearbeiten der ankomenden Verwundetenzüge und deren Versorgung eingesetzt. Ebenso mussten durchfahrende Truppenzüge betreut werden.
Am 30. Januar 1916 wurde die erste Haussammlung des Roten Kreuzes — die Kaisergeburtstagssammlung — in Hausach durchgeführt. Der Badische Landesverein hat in einem Aufruf die bestehenden Ortsvereine des Bezirks Gutach, Haslach, Hausach, Schiltach, Wolfach und in den übrigen Gemeinden, die Bürgermeisterämter im Benehmen mit den Herren Geistlichen und Lehrern gebeten, sich auf das Eifrigste der Kaisergeburtstagssammlung anzunehmen. Das Ergebnis der Sammlung in Hausach betrug 46 Mark.
Während der Kriegsjahre kam die Arbeit der nur wenigen daheim gelassenen Sanitäter zwar nicht ganz zum Erliegen. Jedoch brachte das Ende des Krieges eine vorübergehende Auflösung der Kolonne mit sich. Kamerad Gallus Wiedemann war gefallen, Kamerad Wilhelm Vollmer verstarb an den Nachwirkungen des Krieges. Ebenso trauerten die Kameraden nach Kriegsende bald um ihren rührigen Kolonnenführer Ellner.
Text/Bild: Alfons Streit / Digit. Bearbeitung Bernd Schmid