Pfarrer Brunner: Die Hauserbacher Kapelle ist die Segenskapelle der Pfarrei"

25 - jähriges Jubiläum der Hauserbacher Kapelle

Brunner: "Eine Pilgerstätte für unsere Tal- und Stadtbewohner in ihren Kümmernissen und Sorgen"

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Sylvester Schmid war gerade nach der schweren politischen Zeit von der Botschaft und der sinngebenden Aufgabe der Hauserbacher Kapelle überzeugt.

Wohlgewählt wurde dieses Jubiläum dem September zugeordnet, dem Monat im Kirchenjahr, in dem die drei großen Kirchenfeste zu Ehren der Mutter Gottes gefeiert werden. In seiner Predigt hielt Stadtpfarrer Brunner Rückblick und erinnerte an die Gnade und den Segen, der vom "hiesigen Kapellchen" schon ausgegangen sei.

Auch der ehemalige Hausacher Kaplan, jetzt Stadtpfarrer Geier, sprach in einer mitreißenden Rede über die Bedeutung der Marienverehrung.

Das Fest wurde mitgetragen von Pater Zäsarius aus Beuron und dem aus Hausach stammenden Pfarrer Josef Schmid aus Dörlinbach, der mit dem dortigen Bürgermeister anreiste.

"Unter der Stabführung des berühmten Dirigenten Nehlig von Haslach verschönerte die Stadtmusik das Fest mit schönen Chorälen. Pfarrer Brunner ließ es sich nicht nehmen, die ganze Feier und hauptsächlich die Hauserbacher Kapelle als eine Segensquelle seiner Pfarrei und für alle Zukunft als eine Kraft- und Hoffnungsstätte in allen Fahrnissen des Lebens zu bezeichnen. Er empfahl unseren Tal- und Stadtbewohnern in ihren Kümmernissen und Sorgen zu dieser unserer Gnadenstätte zu pilgern."

Sylvester Schmid erinnert daran, dass in den vergangenen 25 Jahren 636 Hl. Messen gefeiert und sonntags immer auch der Rosenkranz gebetet wurde. Nicht erwähnt sind die besonders schönen Mai-Andachten. "Offensichtlich ruht Gottes Segen auf diesem Hauserbacher Heiligtum"

Er dankte seiner Schwester Marianne, die "alles trotz ihrer langjährigen Krankheit bis ins Kleinste versorgte und pflegte. Es durfte an Sauberkeit und sinnvollem Schmuck an der Kapelle nicht das Mindeste fehlen." Mit dem Verlust seiner Schwester übertrug Sylvester Schmid das Amt der Pflege der Kapelle seiner damals 27-jährigen ältesten Tochter Agnes Schmid, die es bis zu ihrem Tod sehr gewissenhaft versah.

Sylvester Schmid verstarb am 15.04.1965 im Alter von 84 Jahren. Sein Vermächtnis hängt an einem unscheinbaren Ort in der Kapelle:

"Ich bin bei Euch, seid nicht verlassen. Mein Segen bleib auf Hof und Haus! Mag Euch die Welt auch noch so hassen, der Friede ström von hier hinaus ! Die Glocke ruft durchs stille Tal: O kommt Ihr Pilger all herbei ! Ich sing mit Euch vieltausendmal, Maria, Du im ewigen Mai ! Dies Heiligtum ließ ich erbauen, es sei an Euch mein größtes Erbe. Drum hütet es und habt Vertrauen...."

Text: Bernd Schmid, Bild: Familie Harter