Das Küferhäusle - die Haldenwirtschaft

1651 - 1938

Das Küferhäusler, lag an der Landstraße zwischen den beiden Talmündungen des Sulzbach und Adlersbach. Vom Martinshof liegt es etwa 300 m entfernt, innerhalb des Hofgutes Hechtsberg. Das Haus Nr.8 wurde im 17. Jh. erbaut. Obergeschoss und Dach wurden seit Jahrzehnten abgetragen. Bis heute steht das Erdgeschoss auf dem Gelände des Steinbruchs der Firma Uhl.

1878 B01 Hechtsberg04 Farbe 001

Das Küferhäusle (rechts mit Leibgeding), auch Haldenwirtschaft genannt, entwickelte sich innerhalb des Hofgutes Hechtsberg (links) im 18.-19.Jh als "Wirtshaus Hechtsberg" 

1651-1690 Jakob Moser (+ 1690), Sohn des Sebastian Moser aus dem Adlersbach heiratet am 16.5 1651 die Tochter des Ulrich Stehle, Catharina Stehle (+1673) 2. Ehe: 16.4.1674 Catharina Uhl.

1690 -1703 Johann Moser, Sohn der Catharina Stehle, heiratet Eva Stulz aus dem Huserbach

1703 -1736 Jakob Moser heiratet am 20.1.1704 Christina Uhl, Hauserbach

1736- 1752 Simon Moser (+ 20.1.1753) „ an der Halde“ (Steinhalde) heiratet am 25.11.1736 Magdalena Decker aus dem Hauserbach.

1752- 1766 Die Witwe Magdalena heiratet am 12.8.1753 Conrad Borho, Taglöhner, aus Oberwolfach, der 1782 stirbt.

1782 - 1802 Johann Georg Moser (Hansjerg), Haldenweber, Wirt und Leinenweber, heiratet Anna Maria Breithaupt aus Einbach. In seiner Kindheit diente er auf dem „Oberen Hof“ dem Georg Hermann (Hermes Jerg) als Hirtenbub.

1802 - 1837 Philipp Breithaupt, Bruder der Anna Maria, Weber, kauft das Küferhäusle für 425 Gulden. Die Verkäufer erhalten Leibgeding. Zum Gebäude gehören das Wohnhaus mit einer „Backkuchel“ eine „Matte“ mit Obstbäumen und ein Taglöhner-Haus. Dem Weber Phillipp Breithaupt wird am 1.7.1803 widerruflich eine Weinschanklizenz erteilt. Ehefrauen waren Genoveva Krämer aus Fischerbach und ab 1820 Ursula Schmid

1837 -1840 Matthias Breithaupt

1840 -1851 Ursula Breithaupt geb. Schmid, Wtwe des Phillipp Breithaupt, Stiefmutter des Matthias Breithaupt.

1851 -1852 Eduard Breithaupt (ledig), das Anwesen wird versteigert

1852 -1866 Robert Breithaupt verh. Mit Maria Anna Oberle betreiben die Wirtschaft ohne amtliche Erlaubnis.

1878 -1921 Josef Schmid, Taglöhner, Schnapsbrenner erwirbt die Haldenwirtschaft 28.6.78 und beantragt die Gaststättenkonzession, die ihm 1890 erteilt wird. Für seine Braut Carolina Gros von Mühlenbach beantragt er die ""bürgerliche Annahme" in Sulzbach. Von 1885 -1899 war er Gemeinderechner, von 1882-1904 Gemeinderat und von 1904-1917 Bürgermeister der Gemeinde Sulzbach

1878 B02 Hechtsberg Hpm

Das Gasthaus zum "Hechtsberg" (Haldenwirtschaft / Küferhäusle). Friedrich Schmid und Franziska Bucholz im Zentrum, die 1930 die Wirtschaft in das Herrengut verlegten. Im Hintergrund ist die "Steinhalde" der Steinbruch zu erkennen. 

1921 – 1930 Friedrich Schmid verh. Mit Franziska Buchholz

1930 Am 1. Dez. stellt Friedrich Schmid den Antrag zur Verlegung der Gast- wirtschaft zum Hechtsberg Haus Nr. 8 in das Herrschaftsgebäude Haus Nr. 1, nachdem am 1.10.1930 das Eisenbahner-Erholungsheim des Hofgutes Hechtsberg seinen Betrieb eingestellt hatte.

1930 – 1938 Emil Buchholz verh. Maria Uhl führt die Haldenwirtschaft weiter.

1938 – 1992 Joseph Keller verh. Mit Emma Gutgsell, Steinbruchbesitzer

 

Text: Bernd Schmid /  Recherche: Wilhelm Heim