Dr. Katz übergibt DRK-Vorsitz an Dr. Burger

Dr. med Friedrich Katz

Hohe Auszeichnungen für seinen ehrenamtlichen Dienst

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Dr. med. Friedrich Katz, DRK - Vorsitzender 1929-1972

In Würdigung seiner besonderen Verdienste für das Deutsche Rote Kreuz erhielt der überaus verdiente Hausacher Arzt Dr. Katz die höchsten Auszeichnungen.

Neben seinem Dienst als Landarzt, seit 1928 in der Inselstraße, war Dr. Katz seit 1929, also 43 Jahre, ehrenamtlich aktives Mitglied und Vorstand der Hausacher DRK- Ortsgruppe und DRK- Bereitschaftsarzt. Dr. Wohlauf ehrte als Präsident des DRK-Kreisverbandes Wolfach Dr. Friedrich Katz mit dem Ehrenkreuz, der höchsten DRK-Auszeichnung.

In den schweren Kriegszeiten wurde Dr. Katz als Chirurg zum Dienst an unterschiedlichen Kriegsschauplätzen eingesetzt. Es war sein Verdienst, dass aus der DRK-Gruppe von 1930 in Hausach ein großer, bestens ausgebildeter DRK- Bereitschaftsdienst wachsen konnte.

Nach Direktor Gustav Rivinius, der in Hausach in der Nachkriegsphase entscheidend für den wirtschaftlichen Wiederaufbau Verantwortung trug, wurde auch dem allseits beliebten Arzt Dr. med. Friedrich Katz vom Gemeinderat die Ehrenbürgerschaft für seinen jahrzehntelangen ehrenamtlichen DRK-Einsatz verliehen. Dr. Katz engagierte sich auch entscheidend für den Wiederaufbau und Betrieb des städtischen Krankenhauses.

Anlässlich seiner Auszeichnung zum DRK-Ehrenvorsitzenden und der Übergabe seines Amtes als Vorsitzender an Dr. Erwin Burger stellte sich der DRK-Bereitschaftsdienst aus Dank und Anerkennung dem Fotografen. Dr. Katz betonte immer wieder, wie er sich menschlich von dieser Gruppe getragen fühlte.

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1.Reihe v. li.: Dr. Katz jun. Luise Keller, Anna Herrman, Maria Schmid, Helga Schmider, Dr. Erwin Burger, Dr. Friedrich Katz sen., Hilde Neumaier, Bürgermeister M.Kienzle, Anna Köppel, Otto Sonntag, Martha Brüstle, Waltraud Sonntag, Martha Breithaupt, Gertrud Gutmann, Helga Sonntag.

2. Reihe v. li.: Willi Schwarz, Otto Kamm, Otto Sum, Egon Fath, Francesco Pedano, Anton Laun, Alfons Streit, Waltraud Brüstle, Gerda Helmig, Walburga Schwarz, Ursula Bernauer, Emil Brüstle, Richard Hämmerle, Horst Wiese,  Alois Schmider, Wolfgang Schmider

3. Reihe von li: Reinhard Sonntag, Bruno Marschner, Severin  Armbruster, Elisabeth Armbruster, Helmut Kropp, Di Simeo Pompeo, Berthold Moritz, Doris Schrempp, Karoline Lehmann, Anton Schrempp, Günter Sonntag. 

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Das dritte Hausacher Krankentransport - Fahrzeug

Zu Beginn des gleichen Jahres wurde in Hausach vom DRK- Landesverband Südbaden wieder ein Unfall-Rettungswagen stationiert. Es darf angenommen werden, dass der DRK-Landesverband die zentrale Lage des Ortes im Mittleren Kinzigtal akzeptierte, nachdem die beiden Nachbargemeinden schon längere Zeit über einen Krankentransporter verfügten.

Willi Schwarz (siehe Bild) wurde Fahrer des lange erwarteten, in der Hausacher DRK-Geschichte dritten Krankentransporters. Das Fahrzeug wurde mit Funk ausgestattet und konnte so überall dort eingesetzt werden, wo schnelle Hilfe notwendig war. Der motorisierte Krankentransport hat in Hausach eine lange Tradition.

Das erste Fahrzeug war ein 18 PS Autowagen der Marke Opel Bj.1903, das zweite Fahrzeug ein Mercedes Benz, der aber 1939 für den Kriegseinsatz abgegeben werden musste. Eigentlich war er angeschafft worden, weil der Opel Bj.1903 für die Tallagen zu schwach ausgelegt war.

In den Kriegsjahren selbst musste in Hausach wieder die fahrbare, von Hand geschobene DRK-Liege, eingesetzt werden. Sie war vom damaligen DRK Vorsitzenden Dr. Vieser, gegen Ende des Ersten Weltkrieges nach Hausach beordert worden und kann heute noch im Feuerwehrhaus besichtigt werden. Ursprünglich waren dem Fahrzeug "feldgerecht" Holzräder montiert.

Quelle: Inhalt und Bilder: Alfons Streit, Digit. u. textl. Gestaltung: Bernd Schmid