Ein Schienenstrang in das Werk der Stadt
Der Schienenstrang nach Hausach mit Anschluss in das Werk
Mit der Eröffnung der durchgehenden Schwarzwaldbahn Offenburg-Singen-Konstanz erhielt die erste Hausacher industrielle Anlage einen eigenen Gleisanschluss
Seit der vielversprechenden ersten industriellen Ansiedlung in der Mitte des 17. Jh. waren weder die Gründer Litschgi noch deren professionelle Nachfolger Georg Oschwald und Rittmeister Ott in der Lage, das Hausacher Hammerwerk dauerhaft und erfolgreich zu führen. Dabei lag das erste Hausacher industrielle Anwesen sehr günstig, gut mit Wasser-Energie versorgt und durch gute Transportwege erschlossen.
Nachdem auch die Landesherrschaft Fürstenberg das Werk nach drei erfolglosen Jahren aufgegeben hatte, übernahm "schließlich 1773 die Wolfacher Schifferschaft das Hammerwerk. 1774 zogen die beiden Werkleute Glück und Speckle auf, die Witwe des letzteren hat schließlich den ihr hinterlassenen Betrieb noch bis zum Jahr 1796 weitergeführt, zu welchem Zeitpunkt dann die Stadt Hausach die Verantwortung für die kleine Fabrik selber übernahm, sie aber bald auch wieder weiterverpachtete. Die letzten Beständer des 18. Jahrhunderts waren die beiden Unternehmer Burkart und Drion, die aber auch nicht recht froh auf dem Hausacher Hammerwerk wurden.
Was grundsätzlich fehlte, war eben der für den Betrieb des Hammerwerks und seiner Nebenbetriebe notwendige Rohstoff in stets gleichbleibender Menge. Ohne diese Stabilität war an ein geordnetes Wirtschaften nicht zu denken, und diesen Mangel hatten all die Zeit her infolge des Fehlens notwendiger Erfahrungen, auch die Unternehmer, die sich für die Übernahme des Werks angeboten hatten, eigentlich nie richtig gesehen." (Schneider Strittmatter)
Zur weiteren Entwicklung war aber der damalige Gleisanschluss in das Werksgelände, in der Phase der fürstlichen und städtischen Verwaltung des Hammerwerks, von entscheidender und nachhaltiger Bedeutung. Der spätere Fortbestand der ersten Hausacher industriellen Anlage, mit ihr verbunden der Aufschwung, war damit gesichert.
Text: Bern Schmid / Schneider-Strittmatter Bild: Städt. Archiv