Ersterwähnung des Hausacher Bergbaus
Im Hauserbach wird Bergbau betrieben
Graf Heinrich VI. belehnt Konrad von Hornberg, Walter von Tuslingen, Diebolt Seblatt und andere Froner zu Freiburg, nachdem diese ihren Lehenbrief verloren haben, erneut mit dem Bergwerk am Berg zu Husen im Kinzigtal, im Hauserbach unter dem Neuenbach. Gemeint ist hiermit das Bergwerk St. Bernhard im hinteren Hauserbach, das folglich schon vor 1455 betrieben worden sein dürfte.
Originalnotiz:
Wir dise nachgenannte Cuonrat von Hornberg, Walther von Túslingen, Diebolt Seblatt und alle ander froner zuo Friburg, so zuo disen ziten teile habent an dem berg zuo Husen in dem Kintzgenthal, in dem Huser bach under dem núwen bach etc., bekennen, das uns ein lehenbrief, wie den der wolgeborn unser lieber herr graf Heinrich zuo Fúrstenberg etc. Hansen von Lichtenfeils dem júngern und andern sinen gesellen dazemal gelihen hat den selben berg ze Husen, zuo einer zite geantwúrt ist, und aber by ettlichen den unsern verlorn, das wir den selben unsern lieben herren vlisslich erbetten habent, uns einen andern lehenbrief ze geben, das er getan hat, doch also das wir obgenante froner fúr uns und alle unser mitfroner und gesellen sin recht weren ze sinde, das im der verlorn brief deheinen schaden an deheiner siner herlicheit und gewaltsami des lehens nit bringen noch bearen sol, sonder in davor allweg ze vertretten und ze ledigen, ob der selbe briefe von yemand geoeuget wurde, ze geniessen úber kurtz oder lang, bitz zuo sinem benuegen ane alle argeliste und geverde.
Quelle:
Urkundenbeilage zu: Mone, Franz Josef: Gewerkschaften für Eisen, Glas und Salz. Vom 11. bis 17. Jahrhundert, in: Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins 12, S. 385-432, hier S. 398.