Februar, die neue Holzbrücke (Narrensteg) wird freigegeben
Das Hausacher Brückenbauwerk aus Holz
Als die ersten Holzstege und Holzbrücken über die Kinzig gebaut wurden, bedachten die wenigsten Hausacher, dass Holz eine vielfach günstigere Energiebilanz als andere Werk- und Baustoffe aufweist. Es ging in Friedenszeiten darum, trockenen Fußes in die Täler Einbach, Frohnau, Gechbach oder aus den Tälern in die Stadt, vielleicht auch mit dem "Bennewägele" zum Gottesdienst zu kommen.
In Kriegszeiten konnten Holzbrücken schnell abgeschlagen werden, um das Vorrücken feindlicher Verbände aufzuhalten, eine Strategie, die sich für die Stadt aber eher nachteilig erwies.
Was damals und heute gilt, ist die besondere Ästhetik, mit der sich Holzbrücken in jede natürliche Umgebung einfügen. Daher entschied der Gemeinderat, die per Brandanschlag gefährdete alte Holzbrücke an gleicher Stelle wieder neu zu erstellen, um den Fußgängern aus dem neuen Baugebiet Hegerfeld eine kurze Anbindung in die Stadt zu ermöglichen. Mit der neuen Holzbrücke wurde zusätzlich der Hochwasserquerschnitt im Kinzigvorland vergrößert.
Die Tragfähigkeit der neuen Holzbrücke wurde gleich von den Narren der "Elfemess" erprobt, was ihr bis heute den Beinamen "Narrensteg" erhielt. Auch die Schulkinder aus dem Hegerfeld benutzten nicht den großzügig ausgebauten Gehweg des 1975 fertiggestellten Stadtzubringers. Die Holzbrücke erinnert charmant an die bewegte Geschichte des "sieben-Täler-Fleckens" Hausach-Einbach-Sulzbach.
Text/Bild: Bernd Schmid