Hausacher Auswanderungswelle
Auswanderungswelle in den Nachkriegsjahren
In den 1950er-Jahren gab es in Hausach eine deutliche Emigrationsbewegung über den großen Teich. Kanada, USA und Australien waren die Ziele derer, die Abenteuerlust nach fernen Zielen spürten oder der Nachkriegszeit entfliehen wollten.
In den frühen 50ern machten Hans Luke, Walter Klingmann und Gustav Becherer den Anfang in Richtung Kanada, nach Toronto, Ontario.
Vom Straßendorf Hausach, nach "Streetsville" am Ontariosee (Nähe Toronto). Viele kamen wieder zurück! Fotos: Heinz Kraft
E. Baumann, Otto Fuggis, Ludwina Schmider, Inge Ohneiser und Franz Bschorr zog es in die USA, nach New York bzw. Kalifornien.
Nach positiven Briefen und Berichten, die mündlich im Städtchen die Runde machten, waren schnell weitere Interessenten mit Zukunftsplänen am Werk.
1956 zogen Lore Stolzer und Gerda Bächle aus zu ihren Ehemännern nach Toronto, Kanada; Paul Goetze wanderte aus nach London (Ontario) Kanada,
1957 packte eine ganze Schar die Koffer, entweder aus Fernweh oder wegen besserer Arbeits- bzw. Verdienstmöglichkeiten, (1 Dollar war 4,50 DM wert und der Mindest-Stundenlohn); per Auswandererschiff ging es meist ab Bremerhaven oder Hamburg über den Atlantik, Flugtickets waren unglaublich teuer.
Lothar Sonntag, Arthur Schmidt, Hildegard Sum, Heinz Kraft, Kurt Fischer, Klaus Bulka, Gottfried Sonntag, Sofie Sonntag, Bernhard Schmider, Heinz Simon mit Ehefrau, Erwin Ilg mit Ehefrau, die 3-köpfige Flüchtlingsfamilie Ebeling mit Tochter Monika, alle zog es nach der aufstrebenden Großstadt Toronto, Ontario, wo es genug Arbeit gab, wo bereits um 100.000 Deutsche lebten und eine deutsche Kirche mit Kolpingfamilie und ein Deutscher Klub vorhanden war.
Auf weitere Distanz gingen Gerhard Oberle und Maria Moriz, nämlich nach Australien.
Bericht: Lothar Sonntag