Neubau der Burg Husen
Graf Heinrich VI. lässt die Burg erweitern und erneuern
Aus den Notizen des fürstenbergischen Schreibers Michael Spiser über die Taten Graf Heinrichs VI. von Fürstenberg geht hervor, dass dieser 1453 damit beginnt, die alte Burg Husen umzubauen. Die Bemerkung "ließ nit einen alten sparren darin" mag andeuten, dass es sich hier weniger um einen Umbau, als vielmehr um einen fast vollständigen Neubau handeln dürfte. Bereits 1453 wird eine Deichelleitung zur Wasserversorgung ins Schloss gelegt, 1466 wird ein Vorhof errichtet, 1467 ein Schutzrain, ein Schießhaus und der Zwingelhof. Mit der Nachricht über die Errichtung des hohen Turms und die Einrüstung des Hauses auf dem Hof aus dem Jahr 1477 enden die Nachrichten über den Umbau.
Originalnotiz:
im 53 jar vieng er an Husen das Schlos ze buwen vnd ließ nit ein alten sparren darin vnd ließ den brunnen daryn bringen etc. [...]
im 66. jare [...] ward das hinderstueblin im hus zu Wolfach gebuwen vnd der stall vnden im hus vnd der vorhof zu Husen etc. Item im 67 jare ward das schieshus vnd schutzrain zu Husen vff dem schloß gebuwen vnd die gemuretscheur vff den hof vor Einbach vnd der vnder Zwingelhof zu Husen [...]
im 77. jare ward der hoch thurn zu Husen im schloß gebuwen vnd das huß vff dem hof zuger st.
Recherche/Text: Michael Kolinski
Quelle:
Spiser, Michael: Die Thaten des Grafen Heinrich VI. von Fürstenberg, in: Fürstenbergisches Urkundenbuch 3, Nr. 371, S. 275-278.