Die Schanzanlage vor den Mauern der Stadt
Die wichtige strategische Lage der Stadt wird ihr zum Nachteil
Über Jahrhunderte mussten die Hausacher leidvoll verspüren, an der wichtigen Durchgangsstraße zwischen West und Ost im Kinzigtal zu liegen, zumal die vorspringende, burggekrönte Bergnase die Talaue verengte und oberhalb der Stadt das Gutachtal einmündete.
Das veranlasste die Strategen hier eine Verteidigungslinie aufzuwerfen, um talaufwärts ziehende Feinde abzuwehren. So würde 1622 vor den Mauern der Stadt ein Wall aufgeworfen und durch Schanzen bewehrt, ein Bollwerk, das quer durch das Tal bis zu den beiden Bergeshöhen reichte.
Später -1688- ließ man dieses Verteidigungssystem nochmals instandsetzen und 1815 erneut, aber letztmals »in Verteidigung« bringen. Viel genützt hat die Anlage nicht, da die oft schwachen Verteidigungskräfte vor der Masse der Angreifer meist Reißaus nahmen. Dafür brachte sie der Bevölkerung durch Belagerung und Plünderung, nicht selten Brandschatzung und noch mehr Verdruss.
Die fünfeckige Sternschanze, die obere Schanze und andere Überreste, sowie die Bezeichnung "Schänzle" und die "Schänzlestraße" erinnern heute noch an diese Verschanzungen, in die auch die Burg mit einbezogen war.
Text/Bild: Kurt Klein
Digit. Bernd Schmid