Kriegsbeginn, DRK - Frauen werden gebraucht
Die Zahl der DRK - Helferinnen wird immer größer
Dr. Katz wurde als Chirurg an der Front gebraucht
Kaum ein Haushalt aus dem sich nicht eine junge Frau zum DRK-Einsatz verpflichtet sah. Das beginnende, zunächst erfolgreiche Kriegsgeschehen und die damit verbundene Propaganda-Offensive bewirkte in der städtischen Bevölkerung Hoffnung und Zuversicht. Dennoch war man auch davon überzeugt, dass der propagierte schnelle Endsieg nicht ohne Verluste zu erreichen sei. Zu deutlich waren noch die Bilder des Lazaretts des 1. Weltkriegs in Erinnerung. Die damaligen Helfer hatten unter Dr. Vießer ihren Dienst in den Räumen der Hausacher Volksschule zu leisten.
Fast alle Sanitäter, auch der Bereitschaftsarzt Dr. Katz, als Chirurg waren nun zum Militärdienst einberufen. Bis zum Kriegsende versah den Hausacher Bereitschaftsdienst der aus Straßburg stammende Arzt Dr. Hessloehl. Selbst der beliebte und geschätzte Krankentransport-Mercedes war zum Kriegseinsatz verpflichtet, so dass man bei Transporten wieder auf die aus dem Weltkrieg stammende fahrbare Liege zurückgreifen musste.
Interessant ist die Namensliste der oben abgebildeten Helferinnen. In der DRK-Chronik des Alfons Streit werden auch erstmalig die neuen NS-Straßenbezeichnungen angeführt:
Anna Becherer, Rosenstr., Anna Belli, Rosenstr., Lydia Brüstle, Robert-Wagner-Straße, Klara Dorner, Mina Ellner, Adolf-Hitler-Str., Gretel Fischer, Frieda Hauer, Schanze, Elisabeth Kaiser, Hulda Kaiser, Herrenhaus, Maria Klingmann, Eichenstr., Hedwig Krespach, Breitenbachstr., Liesel Lehmann, Breitenbachstr., Rosa Lehmann, Hilde Maurer, Dietersbachstr., Maria Renner, Adolf-Hitler-Str. , Paula Ramsteiner, Helen Pfotzer, Saarstr., Fini Schmider, Gummenstr., Gertrud Stark, Inselstr., Kunigunde Uhl, Erna Waidele, Lindenstr., Irma Haaf, Robert-Wagner-Str. x
Text: Bernd Schmid Quelle/Bilder: DRK-Chronik, Alfons Streit